Alter Schill in neuen Schläuchen
Hamburger AfD zerstreitet sich über alte Rechtspopulisten aus der Ära von Ronald Schill
Im Streit um den Einfluss von ehemaligen Gefährten des Rechtspopulisten Ronald Schill traten vier von neun Vorstandsmitgliedern der Hamburger AfD zurück.
Eigentlich steht der Feind ja links, zumindest aus Sicht einer Kraft wie der Alternative für Deutschland (AfD). »Die linke Gewalt zieht sich wie eine Blutspur durch die Stadt«, tönt dieser tage etwa der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Baumann, der für die Bürgerschaftswahl im kommenden Februar auf AfD-Listenplatz zwei kandidiert. Schneidige Sätze können so kurz vor Wahlen nicht schaden, denn schließlich ist Hamburg nach wie vor die historische Hochburg des Rechtspopulismus in der Bundesrepublik.
Ein kurzer Blick zurück: Zwischen seinen Rollen als Boulevardliebling »Richter Gnadenlos« und Privatfernseh-Witzfigur sammelte Ronald Barnabas Schill anno 2001 rund um die Alster mit seiner Partei Rechtsstaatliche Offensive (PRO) auf Anhieb satte 19,4 Prozent der Stimmen ein und stieg damit zum Innensenator der Hansestadt auf. Da verblassen selbst die 12,2 Prozent, die die AfD kürzlich in Brandenburg verbuchte.
Allerdings zerleg...
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