Klassenzimmer in der Polizeidienststelle
Kinder aus Roma-Familien haben in Frankreich oftmals keinen Zugang zur Schule. Gegen diese Diskriminierung regt sich nur zaghafter Widerstand
In den Sommermonaten dieses Jahres wurden in Frankreich 27 Roma-Siedlungen aufgelöst; in den meisten Fällen ohne Neuunterbringung. Dies hat den diesjährigen Schulbeginn für Hunderte Roma-Kinder erheblich erschwert, denn sie befinden sich nun zum Teil Dutzende Kilometer von der Schule entfernt, die sie bisher besucht hatten.
Doch nicht nur die wiederholten Zwangsräumungen erschweren die schulische Einbindung erheblich. Laut einer Studie des Europäischen Zentrums für die Rechte der Roma (ERRC), das die Lage in sechs illegalen Siedlungen in verschiedenen Städten Frankreichs untersucht hat, besucht weniger als die Hälfte der Roma-Kinder im Schulalter regelmäßig die Schule - und dies keinesfalls aufgrund eines mangelndes Interesses der Eltern oder eines wachsenden Widerstands der Lehrer, wie von manchen Politikern und vielen Medien unterstellt wird.
In 60 Prozent der vom ERRC erfassten Fälle sind es die französischen Behörden...
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