An der Wiege des freien Kletterns
Sachsens Bergsteiger erinnern in diesem Jahr an die Anfänge ihres Sports vor 150 Jahren
Auf vielen Felstürmen im Elbsandsteingebirge liegen Gipfelbuchkassetten. Kletterer finden darin Bücher, in die sie ihre Besteigungen eintragen. Gesammelt werden sie vom Sächsischen Bergsteigerbund.
Es ist eine der neuesten Raritäten im Archiv des Sächsischen Bergsteigerbundes: Das Gipfelbuch des Frühlingsturms im Elbsandsteingebirge. 75 Jahre lang lag es in einer Kassette in luftiger Höhe. Im Juli holten es Kletterer vom Gipfel. Alte Eintragungen in geschwungener Schrift stechen hervor, das Papier überstand die vergangenen 70 Jahre erstaunlich gut. Üblicherweise kommen die Bücher der über 1100 Gipfel erst dann ins Archiv, wenn sie mit Namen, Daten und Kletterwegen vollgeschrieben sind. Doch beim Frühlingsturm ging es um eine Vorsichtsmaßnahme - vor Souvenir-Jägern.
»Wegen Diebstahlsgefahr gewechselt«, heißt nun der letzte Eintrag. Der Bergsteigerbund verwahrt das Buch künftig lieber sicher in seiner Dresdner Geschäftsstelle. Dort reihen sich in unauffälligen grauen Büroschränken über 4000 Gipfelbücher aneinander, zum Teil noch vom Ende des 19. Jahrhunderts. Geschäftsführer Christian Walter spricht von »Geschichte, die ma...
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