Überraschungserfolg gegen TTIP

68 000 Unterschriften zwangen den Bundestags-Petitionsauschuss, sich mit dem Freihandelsabkommen zu befassen

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Bundesregierung versichert, dass es nicht zu einer Absenkung von Standards durch TTIP kommt. Doch den Freihandelsgegnern reicht dieses Versprechen nicht aus.

Sie sei überrascht von ihrem Erfolg gewesen, erzählt Elisabeth Pertl. Im Januar dieses Jahres hatte die 21-jährige Studentin des Naturschutz und der Umweltplanung, die aus einem 500-Seelen-Dorf im bayerischen Chiemgau stammt, eine Petition im Bundestag eingereicht. Das Ziel des Antrags: Die Verhandlungen zwischen der EU und den USA über das Freihandelsabkommen TTIP sollen beendet werden.

Nun reiste Pertl nach Berlin. Denn innerhalb von sechs Wochen hatten über 68 000 Menschen ihre Petition unterschrieben. Obwohl die junge Studentin keine Werbung machte. Lediglich Freunden habe sie davon erzählt, erklärt Pertl. Dank ihres überraschenden Erfolgs beschäftigte sich am Montagnachmittag der Petitionsausschuss des Bundestages mit ihrer Forderung. Selber sprechen wollte Pertl dort allerdings nicht. Dies überlies sie lieber Karl Bär vom Umweltinstitut München, das eine ähnliche Petition eingereicht hatte.

Für Bär stellt TTIP in e...


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