Die Hacke im Parkett

Der Trailer zum Dokumentarfilm »Das große Museum« ist wie alle Trailer: Er lügt ein bisschen. Diesem hier sei es verziehen, fasst er doch, worum es geht, wahrheitsgemäß und als wär’s ein roter Faden mit dem Verfolgen einer rasanten Tretrollerfahrt eines Museumsmitarbeiters durch die schier endlosen Gebäudefluchten. Mehrmals wird sie eingeschnitten, und hierin besteht die Mogelei, hingegen sie nämlich im richtigen Film nur eine einzige Kamerafahrt ist und nur einmal gezeigt wird. Aber die hat’s eben in sich, man wähnt sich fast in Stanley Kubricks »Shining«. Und mit großartiger Kameraarbeit brilliert der Dokumentarfilm von Anfang bis zum Ende. Sie macht, was guten Kinos Ureigenstes ist: Sie lässt hinter die Bilder sehen.

Los geht’s im ehrwürdigen Haus mit einem Gemäldetransport - nichts Unalltägliches im Museumsbetrieb, aber, wie man später erfahren wird, von einiger Bedeutung. Die Sache bedarf Kraft, Geschick, Fingerspitzengef...