Mehr Hering, weniger Dorsch

Die Ostseefischer sehen die neuen EU-Fangquoten positiv, Kritiker warnen jedoch vor anhaltender Überfischung

  • Martina Rathke, Sassnitz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die EU-Staaten haben die Fangmengen für die Ostsee ausgehandelt. Die Fischer sind mit dem Resultat weitgehend zufrieden und prüfen eine MSC-Zertifizierung für die Stellnetzfischerei.

Die Fischer in Deutschland dürfen 2015 deutlich mehr Hering in der Ostsee fangen als im laufenden Jahr. Darauf haben sich die zuständigen EU-Minister am Montagabend in Luxemburg geeinigt. Kürzungen gibt es hingegen bei den Fangmengen für Sprotte, Lachs und Dorsch - beim Dorsch aber nicht so heftig wie von den Fischern befürchtet. Die erlaubte Fangmenge für die Scholle bleibe unverändert gegenüber dem Vorjahr, teilten EU-Diplomaten mit.

Die Fischer in Deutschland dürfen 2015 in der westlichen Ostsee zwölf Prozent mehr Hering fangen, in der östlichen Ostsee 45 Prozent. Die Dorschquote sank für den westlichen Bestand um sieben Prozent, im Osten um 22 Prozent.

Die Kutter- und Küstenfischer in Mecklenburg-Vorpommern begrüßten die Fangquoten, sehen aber »noch Luft nach oben«. Anders als befürchtet seien die drastischen Kürzungsvorschläge der Wissenschaft für den Dorsch nicht umgesetzt worden, sagte der Vorsitzende des Landesve...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.