Trillerpfeifen und Touristen
Seit Monaten protestieren Barcelonas Bürger gegen den touristischen Ausverkauf der Stadt
So zahlreich besucht wie die Demonstrationen für die Unabhängigkeit sind die Proteste noch nicht. Doch seit August wehren sich die Bewohner von Barcelona regelmäßig gegen den Massentourismus.
Die Bilder wiederholen sich seit Wochen: Hunderte Anwohner des Stadtteils La Barceloneta ziehen die Via Laietana hoch zum Rathaus von Barcelona, in der Hand, an Besenstiele genagelt, selbstgebastelte Pappschilder. Am vergangenen Sonnabend sind manche der Schilder vom vielen Demonstrieren schon etwas ramponiert, die Aufschriften darauf aber weiter gültig: »Mein Haus ist kein Hotel«, »Wir bleiben!«
Seit Mitte August protestieren die Anwohner gegen den touristischen Ausverkauf ihres Viertels, das mit langem Sandstrand und Kneipen so viele Urlaubserwartungen erfüllt, gerade die junger Reisender ohne viel Geld. Die Bilder von ein paar italienischen Touristen, die angeheitert und splitternackt vor einem Supermarkt an der Barceloneta herumsprangen, gingen damals um die Welt. Der britische »Guardian« brachte sie auf der Titelseite. Das japanische und das deutsche Fernsehen kamen und berichteten, Barcelonas Bürgermeister Xavier Trias v...
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