Angebot folgt unterkühltem Kalkül

In den USA lösen Firmen mit ihrer Familienplanungshilfe für Mitarbeiterinnen per Zellenfrostung Misstrauen aus

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mitarbeiterinnen von Facebook und Apple können auf Firmenkosten ihren Kinderwunsch besser planen - durch Einfrieren von Eizellen. Hinter dem Angebot steht die harte Konkurrenz der Unternehmen.

Der Konzern Apple bietet seinen Mitarbeiterinnen an, ab Januar bis zu 20 000 Dollar für das Einfrieren ihrer Eizellen zu übernehmen. Damit folgt der IPhone-Hersteller dem ebenfalls im kalifornischen Silicon Valley gelegenen, weltgrößten Online-Netzwerk Facebook, bei dem die Praxis bereits seit Anfang dieses Jahres in Kraft ist. Die Möglichkeit, Eizellen einzufrieren und später nach dem Auftauen spermienbefruchtet für eine Schwangerschaft zu nutzen, befand sich bis 2012 im Experimentierstadium und war nur für krebskranke Frauen eine Option. Doch inzwischen ist das »social freezing«, die Familienplanung per Einfrieren von Eizellen, freigegeben. Neben Facebook und demnächst Apple übernehmen bisher wenige exklusive Investmentbanken und Anwaltskanzleien die hohen Kosten für ihre Mitarbeiterinnen. Nach Schätzungen von Reproduktionsmedizinern gab es insgesamt rund 2000 Geburten, die auf der Einfriermethode beruhen. Dabei liegen die Chancen...


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