Michael Müller und die Musketiere
Der Stadtentwicklungssenator gewinnt die SPD-Mitgliederbefragung in Berlin - und ist »ganz platt«. Eindrücke vom Tag der Entscheidung
Es herrscht gespannte Stimmung vor dem Kurt-Schuhmacher-Haus in Wedding. In der ersten Etage zählen rund 75 ehrenamtliche Helfer die Stimmen der SPD-Mitglieder aus. Nichts dringt nach außen, nicht einmal die Namen der Auszähler will man verraten; in den Grüppchen auf der Straße wildes Gemunkel. Alle gehen von einer Stichwahl aus, kaum jemand glaubt so recht an einen Sieger in der ersten Runde.
Kurz nach zwei geht ein Aufruhr durch die Menge. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich das Gerücht, Michael Müller habe das Votum klar für sich entschieden. Kurz darauf trifft er ein, der Gewinner, zusammen mit seinen Kontrahenten Stöß und Saleh, und bestätigt freudestrahlend die Überraschung. 59,11 Prozent der gültigen Stimmen konnte der Stadtentwicklungssenator auf sich vereinigen.
Damit ist es klar: Der SPD-Landesvorstand wird Michael Müller als neuen Regierenden Bürgermeister nominieren. »Ich bin ganz platt, mit einem so eindeutige...
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