Die Gefahr aus den Tiefen der Ostsee klingt Russisch

Seit mehreren Tagen sucht die schwedische Marine vor Stockholm nach einer »unbekannten Unterwasseraktivität« / Erinnerungen an die U-Boot-Krise aus den 1980er Jahren werden wieder wach

Schwedens Marine jagt eine »Unterwasseraktivität«. Sie ist fremd, selbst auf Fotos unsichtbar und sie schwimmt unerlaubt durch die Hoheitsgewässer. Ganz so, wie sich gemeinhin ein russisches U-Boot verhält.

Stockholm. Vor der Küste Stockholms suchen die schwedischen Streitkräfte schon seit mehr als drei Tagen nach einem ausländischen U-Boot. Bislang blieb ihnen der Erfolg versagt. Drei Augenzeugen hatten von einem auf- und abtauchenden Unterwasserfahrzeug berichtet. Die Schweden sind deshalb davon überzeugt, dass sich Vertreter einer ausländischen Macht unerlaubt in ihren Gewässern aufhalten. Außenministerin Margot Wallström sprach am Montag von »einer sehr großen Bedrohung« in der Ostsee. Die Mutmaßungen über deren Herkunft richten sich in der Öffentlichkeit auf Russland, mit dessen Seekriegsflotte man bereits in den 1980er und 1990er Jahren auf ganz ähnliche Weise aneinandergeraten war.

Das russische Verteidigungsministerium bestreitet dagegen, dass ein russisches U-Boot in schwedische Hoheitsgewässer eingedrungen sei. »Um die Unruhe in der Ostsee zu dämpfen und den schwedischen Steuerzahlern weitere Ausgaben zu ersparen, empfe...


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