Shinzo Abe kommen die Frauen abhanden
Die Rücktritte von zwei Ministerinnen setzen auch den japanischen Regierungschef unter Druck
Zwei japanische Ministerinnen sind am Montag zurückgetreten. Dabei wollte Regierungschef Abe eigentlich mit gutem Vorbild vorangehen und mehr Frauen in Führungspositionen bringen.
Gleich zwei japanische Ministerinnen haben am Montag das Handtuch geworfen. Erst trat Industrieministerin Yuko Obuchi im Zuge eines Spendenskandals nach weniger als zwei Monaten im Amt zurück. Wenige Stunden später reichte die neue Justizministerin Midori Matsushima wegen eines mutmaßlichen Vergehens gegen das Wahlkampfrecht ihren Rücktritt ein. Während das Indus᠆trieministerium japanischen Medienberichten zufolge wieder zur Männerdomäne wird, soll immerhin das Justizressort in Frauenhand bleiben.
Vor allem der Abgang der für die Atompolitik zuständigen Obuchi ist ein herber Rückschlag für Regierungschef Shinzo Abe. Schließlich war Obuchi so etwas wie der Prototyp seines neuen Frauenbilds. Die 40-jährge Mutter zweier Söhne im Vorschulalter hätte das schaffen können, was bislang keinem ihrer männlichen Vorgänger gelungen war.
Als erste Frau an der Spitze des mächtigen Industrieressorts sollte Obuchi die Bevölkerung ...
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