Beziehungen in der Abseitsfalle
Serbien-Besuch des albanischen Regierungschefs verschoben / Beide Seiten um Glättung der politischen Wogen bemüht
Zwischen Serbien und Albanien bleiben die Beziehungen nach dem abgebrochenen Fußballspiel gespannt. Die geplante Belgrad-Reise des albanischen Ministerpräsidenten wurde vorläufig abgesagt.
Zumindest reden sie wieder miteinander. Tagelang hatten sich Serbiens Premier Aleksander Vucic und sein albanischer Amtskollege Edi Rama nach dem abgebrochenen Fußballspiel ihrer Länder in der vergangenen Woche im Twitter-Krieg beharkt. Serbien werde erst ein normales Land werden, wenn es verstehen werde, »dass ein Großalbanien sein Albtraum, aber nicht unser Projekt ist«, verkündete Rama. Großalbanien sei nicht nur der serbische Albtraum, sondern der »der Welt und der ganzen Menschheit«, giftete Vucic zurück. Am Sonntagabend griffen die Streithähne schließlich auf starken Druck der EU-Partner zum Telefon, bekräftigten ihre Standpunkte - und verständigten sich darauf, ihr vorab als historisch gepriesenes Treffen vorläufig zu verschieben.
Eigentlich hätte Rama am Mittwoch als erster albanischer Regierungschef seit fast 70 Jahren nach Belgrad reisen sollen, um die Entspannung in den Beziehungen beider Länder zu dokumentieren. Do...
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