Als Gast der Tabakbosse
In Berlin tagten Experten zum Thema Zigarettenschmuggel - finanziert von Philip Morris
Eine von der Tabakindustrie mitfinanzierte Veranstaltung gegen Zigarettenschmuggel steht in der Kritik von Anti-Tabak-Experten. Tatsächlich gibt es dabei mehrere Interessenkonflikte.
»Illegaler Zigarettenhandel und organisierte Kriminalität - Prävention und Bekämpfung in Deutschland und Europa«: Der Titel der zweitägigen Konferenz, die am Wochenende in der Europäischen Akademie Berlin stattfand, klang ambitioniert. Illuster auch die Gästeliste: Mit dabei waren Zollbeamte, Polizisten und Politiker, sogar das Bundesfinanzministerium hatte Vertreter geschickt. Weitaus interessanter jedoch als die Teilnehmer- ist die Geldgeberliste der Tagung. Mit dabei: der weltgrößte Tabakkonzern Philip Morris.
Drastische Worte dafür findet Johannes Spatz, Sprecher der Anti-Tabak-Organisation Forum Rauchfrei: »Philip Morris unterwandert die Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels«, heißt es in einer Mitteilung seiner Organisation. Seit Jahren verschaffe sich das Unternehmen »auf allen Ebenen Einflussmöglichkeiten auf die Bekämpfung des illegalen Handels mit Zigaretten«, so Spatz. Das in Berlin ansässige Forum Rauchfrei ha...
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