Das sechseckige Wunder
Vor 40 Jahren wurde der Flughafen Tegel eröffnet - sein Jubiläum hätte er eigentlich gar nicht erleben sollen
Gebaut für 2,5 Millionen Passagiere, muss der Flughafen Tegel mittlerweile das Achtfache dieser Zahl bewältigen. Und solange der BER nicht fertig ist, muss er weiter durchhalten.
Die Ankunft auf dem Flughafen Berlin-Tegel sorgt bei so manchem Passagier für Verblüffung. Etwa bei Françoise Ledoux. Gerade mal zehn Meter fuhr sie mit dem Shuttlebus vom Flugzeug bis zum Terminal, dann hieß es schon wieder aussteigen. »Das gibt es doch gar nicht«, lacht die 34-jährige Pariserin. In Zeiten, wo Flugreisen meist mit endloser Lauferei durch endlos lange Gänge verbunden sind, machte Tegel viele Reisende sprachlos.
Die kurzen Wege sind das Markenzeichen des Flughafens mit der internationalen Abkürzung TXL im Nordwesten der Hauptstadt. Am 23. Oktober 1974, vor mittlerweile 40 Jahren, wurde er in Betrieb genommen und sollte von Anfang an ein Flughafen sein, der es den Passagieren leicht macht. Rund 70 Schritte sind es nur vom Taxi in die Maschine, haben Vielflieger gezählt. Die Fluggastbrücken befinden sich rund um einen sechseckige Gebäudekranz. Die Zufahrt liegt auf der Innenseite, so dass die Passagiere direkt vo...
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