Reiche reicher als gedacht
Gewerkschaftsnahe Studie: Ungleichheit von Einkommen und Vermögen in Deutschland wird unterschätzt / Kluft zwischen Arm und Reich destabilisiert Wirtschaft
Das Missverhältnis zwischen Arm und Reich in Deutschland ist gravierender als vermutet, besagt eine Studie gewerkschaftsnaher Wissenschaftler - die wachsende Ungleichheit bedrohe sogar die Wirtschaftsentwicklung.
Berlin. Die Reichen in Deutschland sind offenbar noch reicher, als bisher gedacht, und die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer tiefer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. »Einkommen und Vermögen von Millionären und Milliardären sind in Deutschland schlecht erforscht und werden deshalb höchst wahrscheinlich unterschätzt«, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der IMK. Wie groß der Reichtum »am oberen Ende der Verteilungsskala« genau sei, lasse sich dabei mangels verlässlicher Erhebungen und aussagekräftiger Steuerdaten nicht sagen. »Sicher ist aber, dass der Abstand zwischen Arm und Reich wächst – was auf die Wirtschaft destabilisierend wirkt.«
Große Ungleichheit ist aus Sicht des IMK nicht nur aus sozialer Sicht problematisch, sondern auch keine gute Voraussetzung für eine solide Wirtschaftsentwicklu...
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