Staunen für den Sozialismus
Auf Einladung der IG Metall bereist eine Gewerkschaftsdelegation aus Venezuela die Bundesrepublik
Die einen produzieren Rohstoffe und kooperieren mit der Politik, die anderen verarbeiten das Rohmaterial und verstehen sich auch als Co-Manager: Ein deutsch-venezolanischer Kollegentreff.
An manchen Maschinen kann sich Yasmin Chauran Aray gar nicht sattsehen. Die zierliche Frau Anfang vierzig mit den typischen Gesichtszügen der venezolanischen Mestizen steht in der Werkhalle der Göttinger Aluminiumfabrik von Novelis und schaut sich die Förderbänder ganz genau an.
Jede Sekunde speit die Maschine zwei neue Kartuschen aus, die später in einer anderen Fabrik mit Kleber für die Autoindustrie gefüllt werden. Die Bänder rattern, Kartusche um Kartusche zieht an Yasmin Chauran Aray vorbei. Sie beugt sich noch tiefer über das Förderband. Sie will alles in sich aufnehmen.
Zu Hause im Bundesstaat Guyana, wo in Venezuela die Schwerindustrie sitzt, hat sie nämlich ebenfalls mit Aluminium zu tun. Dort allerdings werden keine Kartuschen hergestellt, sondern Rohaluminium. »Auf der Tour durch diese Fabrik haben wir die Idee von vielen Arbeitern in Venezuela bestätigt gesehen, dass es wichtig ist, nicht nur primäre Rohstoff...
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