Kritik am Embargo gegen Kuba wächst

In der UNO sind die USA schon seit langem isoliert, aber auch im Land selbst wird ein Ende der Blockade gefordert

  • Andreas Knobloch, Havanna
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es gibt keinen Zweifel: Am 28. Oktober wird die UN-Vollversammlung zum 22. Mal das US-Embargo gegen Kuba verurteilen. In den USA gibt es inzwischen sogar Bewegung in dieser Angelegenheit.

So trist wie 2013 war es aus USA-Sicht noch nie. Nur Israel stand noch an der Seite von Washington bei der Forderung, das Embargo gegen Kuba aufrecht zu erhalten. Am 28. Oktober wird das Bild ähnlich sein. Eine überwältigende Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten wird wie jedes Jahr seit 1992 in der Vollversammlung der Vereinten Nationen die von den USA vor 54 Jahren gegen Kuba verhängte Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade verurteilen. Und das aus guten Gründen.

Die kubanische Regierung beklagt immer größere Schäden durch die Blockade. Sie betreffe alle Bereiche der kubanischen Gesellschaft und habe »sich zu einem Finanzkrieg gewandelt«. Mit mehr als 1,1 Billionen US-Dollar beziffert Havanna die wirtschaftlichen Schäden im Laufe der Jahre (www.cubavsbloqueo.cu/). Die USA dagegen klammern sich weiter an eine Blockadepolitik, die mehr als 50 Jahre lang gescheitert ist und eine der letzten Reliquien des Kalten Krieges darstellt.

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