Von der Lichterkette zur Stammtisch-App
Wie bekämpft man Anti-Salafismus? Eine geschichtliche Exkursion
Muss sich, wer gegen »HoGeSa« auftritt, zugleich vom »islamischen Staat« distanzieren? Auch neue Fragen klären sich manchmal mit dem Blick auf alte Fronten.
Ob es eigentlich noch zeitgemäß sei, Proteste gegen randalierende Rechte kleinen Grüppchen zu überlassen, fragten die »Tagesthemen« am Montag - und bliesen ins selbe Horn wie am Nachmittag der Bundesjustizminister und die Chefin der Linkspartei: Heiko Maas (SPD) hatte daran erinnert, dass solche »Probleme« nicht nur polizeilich bekämpft werden können, Katja Kipping rief zu einem neuen »Aufstand der Anständigen« auf.
Recht haben alle drei. Wer nicht, wie etwa die »taz« in ihrem reichlich optimistischen HoGeSa-Kommentar in den Ereignissen nur letzte Zuckungen »vor sich hinsiechender Szenen« sehen will, muss sich tatsächlich Gedanken machen, wie eine gesellschaftliche Antwort auf derlei Provokationen aussehen könnte. Klar scheint dabei, dass man sich irgendwie versammeln müsste - möglichst nicht nur als Reaktion. Aber was sollte auf Plakaten stehen, womit wäre eine Deutschlandversion jener »Stammtisch-App« zu füttern, die nun den...
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