Ein Anfang ist gemacht
Susanne Hennig-Wellsow über das rot-rot-grüne Regierungsbündnis in Thüringen
Einstimmig empfahl am 20. Oktober 2014 der Landesvorstand der Thüringer SPD ihren Mitgliedern, beim bevorstehenden Mitgliederentscheid für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit den Parteien DIE LINKE und Bündnis 90/Die Grünen zu stimmen. Die Entscheidung ist eine klare Absage an die Thüringer CDU, mit der die SPD seit 2009 regierte.
Der Beschluss ist ein wichtiger Schritt hin zu einem rot-rot-grünen (r2g) Regierungsbündnis. Bereits am 16. Oktober hatte sich auch der Vorstand der Linkspartei ohne Gegenstimmen für Verhandlungen ausgesprochen, der Landesvorstand der Grünen votierte am 23. Oktober ebenfalls einstimmig für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen.
Vorausgegangen waren sechs Sondierungsrunden der drei Parteien, in denen sich deutlich zeigte, dass r2g in Thüringen auch mit dem knappen Ergebnis von nur einer Stimme Mehrheit im Parlament funktionieren kann, denn der Fundus an landespolitischen Gemeinsamkei...
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