Flüchtlinge in der Kälte

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Die Aufnahmestellen für Flüchtlinge stoßen in Rheinland-Pfalz an ihre Grenzen. Ausgerechnet jetzt, wo es kalt wird, haben viele von ihnen deshalb keine Heizung.

Ingelheim. Rund 150 Flüchtlinge müssen wegen des großen Zustroms in die rheinland-pfälzischen Aufnahmestellen vorübergehend ohne Heizung auskommen. In der Außenstelle Ingelheim seien Flüchtlinge in einem bisher ungenutzten Teil untergebracht worden, teilte die rheinland-pfälzische Integrationsministerin Irene Alt (Grüne) am Mittwoch mit. »Dort konnte - um eine schnelle Unterbringung der Flüchtlinge zu gewährleisten - die Heizungsanlage noch nicht reaktiviert werden.« Mobile Heizkörper seien wegen des Brandschutzes nicht erlaubt. Nun sollen so schnell wie möglich Heißluftheizungen aufgestellt werden.

Bis Ende September zählte die Landesregierung 6950 Asylsuchende. In der Aufnahmeeinrichtung Trier sowie den Außenstellen Trier und Ingelheim stehen 1575 Plätze zur Verfügung. Weil sie nicht reichen, sollen in Ingelheim in zwei Schritten fast 330 Containerplätze hinzukommen. Sie seien bereits aufgestellt, der Umzug könne starten, wenn die Bauabnahme am 4. November erfolgreich sei, teilte Alt mit.

Die Stadt Mainz denkt über ein Schiff für Flüchtlinge nach. »Die Not muss uns alle Dinge prüfen lassen«, sagte Sozialdezernent Kurt Merkator (SPD). In diesem Jahr kämen etwa 550 Menschen, für das nächste Jahr rechne er mit bis zu 800. Ein Schiff sei besser als eine Turnhalle, die keine Intimsphäre biete. Zudem seien zwei Container mit 320 Plätzen in Planung. dpa/nd

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