Wie Brandenburg zu seiner ersten Synagoge kam
In die Cottbuser Schlosskirche zieht zum kommenden Jahr die jüdisches Gemeinde ein
Nun bekommt auch das Land Brandenburg seine erste Synagoge - in einem besonderen Gebäude in Cottbus. In Potsdam wird noch immer um einen Neubau für ein jüdisches Gotteshaus gerungen.
Die Glocke hängt nicht mehr an ihrem Platz. Die Kreuze und die Kanzel wurden entfernt. Die weißen Wände der schönen, weitgehend schmucklosen Schlosskirche in Cottbus wirken deshalb noch schlichter als sonst - und neutraler. Keine schlechte Voraussetzung für ein Vorhaben, das es so noch nicht häufig gegeben hat in Deutschland: Eine evangelische Kirche wird zur Synagoge. Erstmals bekommt Brandenburg wieder ein jüdisches Gotteshaus.
Damit erhalte das Land »wie alle Bundesländer vor ihm eine erste Synagoge seit 1938«, heißt es von dem Kuratorium der Schlosskirche. Während in der Landeshauptstadt Potsdam seit Jahren um den Neubau einer Synagoge gestritten wird, bekommt Cottbus nun ein solches Gotteshaus. »Wir freuen uns«, sagt Max Solomonik vom Vorstand der jüdischen Gemeinde. »Wir mieten bisher Wohnungen im Zentrum.« Nahe der neuen Synagoge sollten darin Büros bestehen bleiben. »Die Synagoge wird als Gebetsraum genutzt«, erklärt S...
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