Tempel, Terror und ein Todeskuss
Noch immer wird die Politik Kambodschas von Folgen des Bürgerkriegs geprägt
Das Königreich Kambodscha hat eine wechselvolle Geschichte. Die Könige des im 9. Jahrhundert entstanden Khmer-Reichs herrschten bis zur birmanischen Grenze sowie über Laos und Teile Vietnams. Um 1200 war die Tempelstadt Angkor mit eine Million Einwohnern wohl die damals größte Stadt der Welt.
Tiefpunkt der Geschichte des 1954 von Frankreich unabhängig gewordenen Kambodscha war die vierjährige, brutale Herrschaft der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979. Die Jahrzehnte danach waren geprägt von vietnamesischer Besatzung, Bürgerkrieg, dem Pariser Friedensvertrag zwischen den vier Bürgerkriegsparteien vom Oktober 1991 und der endgültigen Kapitulation der Roten Khmer im Dezember 1998.
Seit 1985 regiert Premierminister Hun Sen mit eiserner Hand. Seine zunächst kommunistische Kambodschanische Volkspartei (CPP) ist inzwischen der Ideolog...
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