Wie Medien einen Terroristen machen
In Österreich wird ein 14-Jähriger wegen angeblicher IS-Sympathie in Haft genommen
Ein österreichischer Schüler suchte nach Bombenanleitungen im Internet und soll sich positiv über den Islamischen Staat geäußert haben. In Österreich wird der Vorfall zur Schürung von Ängsten genutzt.
Wie man einen Dschihadisten erschafft, um damit die Bevölkerung zu verängstigen, das hat die Staatsanwaltschaft St. Pölten dieser Tage vorgemacht. Sie hat einen 14-jährigen Schüler in Untersuchungshaft nehmen lassen, weil dieser sich in der Schule positiv zum »Islamischen Staat« geäußert haben soll. Zudem besuchte er über die Suchmaschine »Google« Webseiten mit Bauanleitungen für Sprengsätze. Boulevard- und (angebliche) Qualitätspresse machten daraus einen Terroristen.
Die Geschichte wäre wohl kaum erwähnenswert, hätte nicht das »Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung« in ihr die Chance ergriffen, martialisch aufzutreten und repressiv vorzugehen. Da hat ein türkischstämmiger Jugendlicher, der in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten zur Schule geht, vor seinem häuslichen Bildschirm sitzend dschihadistische Internetseiten besucht, mutmaßlich Gefallen daran gefunden und im Freundeskreis davon ...
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