Schwarzer Piet wird käsegelb

Niederlande streiten um die Hautfarbe des Helfers vom Nikolaus

  • Annette Birschel, Amsterdam
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Nikolaus kommt, und mit ihm der Streit. Nach den Rassismusvorwürfen soll der Schwarze Piet in den Niederlanden nun multikulturell werden. Damit sind allerdings nicht alle einverstanden.

Die niederländischen Kinder können es kaum noch erwarten: In einigen Tagen wird der Sinterklaas mit seinem Dampfschiff anlegen, an Bord die Geschenke. Doch das große Rätsel ist: Wie werden die lustigen Helfer vom Nikolaus aussehen, die Schwarzen Pieten? Wegen der Rassismusvorwürfe soll das Fest nun multikulturell werden. Doch da machen die Pieten-Fundamentalisten nicht mit.

»Rettet das Sinterklaas-Fest« ist ihr Slogan. Sie schrecken vor nichts zurück: Wütende Leserbriefe, Boykottaufrufe gegen Geschäfte und Todesdrohungen. Wer Piet an die Schminke will, muss sich warm anziehen. Nie war der Streit so erbittert. Dabei liebt jeder die Pieten: Sie sind fröhlich, immer zu Streichen aufgelegt und bringen den Kindern am 5. Dezember die Geschenke. Der Haken: Piet ist pechschwarz, bunt kostümiert mit Pumphose, einer Feder am Hut, trägt große goldene Ohrringe, die Lippen sind dick und rot geschminkt. Und er ist der »Knecht« des guten wei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -