Bahn-Streik: Endlich Platz für den Kaugummi-Schaber

Eindrücke vom Münchner Hauptbahnhof, früh um sieben

  • René Heilig, München
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

München, morgens zwischen sieben und acht Uhr. Sauwetter! Es ist kalt, es regnet. Die Autos, die aus den Randbezirken ins Zentrum kommen, fahren mit einer Pappschneebedeckung. Viele, die am Donnerstag zur Arbeit in die Landeshauptstadt müssen, haben Fahrgemeinschaften gebildet. Doch auch jene, die auf Züge angewiesen sind, sind erstaunlich gut auf den Streik der Lokführer eingestellt. Hektik kommt nicht auf, es gibt nur wenige, die schimpfen. Auch nicht am Hauptbahnhof, der eigentlich als Sackstation gebaut wurde. Nun aber, da nur noch wenige Züge Menschenmassen ausladen, wird er zum Durchgangsbahnhof - für Fußgänger. Die können fast ungehindert zwischen dem Ausgang Bayerstraße zum Ausgang Arnulfstraße wechseln. Und umgekehrt.

Auf den Gleisen stehen zwar Züge, doch nicht alle setzen sich in Bewegung. Der ICE nach Zürich fällt aus, der nach Berlin um 7.16 Uhr fährt dagegen. Auch der nach Dortmund. Manche Züge werden unterwegs g...


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