Hasserfüllt gegen Flüchtlinge
Neonazis lassen ihrer fremdenfeindlichen Hetze immer unkaschierter freien Lauf
Zehn Aufmärsche und diverse Übergriffe: In den vergangenen Wochen häuften sich Attacken von Neonazis auf Unterkünfte für Asylsuchende. In den Außenbezirken agieren die Rechtsextremen fast unbehelligt.
Der Aufruf ist eindeutig. »Wache auf, Handeln statt klagen«, heißt es auf dem Flyer. Und: »Wir wollen kein Containerdorf in Marzahn!«. So bewerben Rechtsextreme derzeit ihre Aufmärsche gegen Unterkünfte für Flüchtlinge. Ab 19 Uhr wollten sich am gestrigen Montagabend in Marzahn erneut Rechte und Anwohner versammeln, um mit »Taschenlampen, Trillerpfeifen und Kerzen« zu demonstrieren. Diesmal sollte es immerhin eine Gegenkundgebung geben. In der Woche zuvor hatte sich den Rechten dagegen kaum jemand in den Weg gestellt.
»Die 200 Nazis waren total aggressiv«, berichtet Luisa Seydel von der Initiative »Hellersdorf hilft!«, die am 3. November in Marzahn im Umfeld des rechten Aufmarsches unterwegs war. Es wurden Parolen wie »Marzahn bleibt deutsch!« und »Nationaler Sozialismus!« skandiert, sagt Seydel. Lediglich eine kleine Gruppe von zehn bis 15 Linken und Antifaschisten habe versucht, den rechten Aufmarsch zu dokumentieren. Das wa...
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