»Jetzt kriegt ihr auf die Fresse«
Rechte Gewalt eskaliert: Drei Jahre nach einem Aufmarsch von Neonazis in Kreuzberg begann der Prozess
Überforderte Polizeibeamte und wütende Neonazis: Keine seltene Kombination auf einer Demonstration in Berlin. Fünf Männer stehen wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht.
Dreieinhalb Jahre hat es gedauert, bis sich fünf Neonazis vor Gericht dafür verantworten müssen, bei einem Aufmarsch in Berlin vier Menschen zusammengeschlagen zu haben. Die fünf Männer, die zum Zeitpunkt der Tat um die 20 waren, gehörten zu etwa 150 Anhängern der rechten Szene, die wütend waren, weil man ihnen den Demonstrationsversuch versaute.
Die Geschichte geht so: Es war ein schöner Maientag in der Hauptstadt, an dem Anhänger der rechten Szene über den Kreuzberger Mehringdamm marschieren wollten. Die Polizei wollte nicht verraten, wo die Demonstration stattfindet, um störenden Gegenprotest zu verhindern. Trotz der kurzfristigen Mitteilung 24 Stunden vorher stellten sich am 14. Mai 2011 mehr als 600 Menschen den rund 150 von NPD und rechten Kameradschaften mobilisierten Neonazis in den Weg. Auch vier befreundete Studenten, die heute als Nebenkläger auftreten, haben die Gerüchte um den bevorstehenden Naziaufmarsch gehört u...
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