Angst vor der Linkspartei

Das sich abzeichnende rot-rot-grüne Bündnis in Thüringen bleibt auf das Heftigste umstritten; ebenso wie die Legitimität einer großen Demonstration gegen diese Koalition vom Wochenende.

Darf man das? Nachdem vor wenigen Tagen ebenso scharf wie grundsätzlich darüber gestritten worden war, ob Bundespräsident Joachim Gauck vor einem von der LINKEN geführten Bündnis in Thüringen warnen darf, ist nun der nächste Grundsatzstreit wegen dieser Koalitionsoption ausgebrochen. Die Frage diesmal: Darf man seinem Unmut über die laufende Regierungsbildung im Freistaat mit Hilfe einer Massendemonstration Luft machen? Ausgerechnet an einem 9. November; ein Datum, das in der deutschen Geschichte eine so große Bedeutung hat? Genau das nämlich hatten mehrere tausend Menschen am Sonntagabend in Erfurt getan, als sie gegen ein rot-rot-grünes Bündnis unter Führung eines Ministerpräsidenten von der LINKEN auf die Straße gegangen waren. Am Tag danach diskutierten Politiker ebenso wie politisch Interessierte in Erfurt kontrovers darüber, ob diese Veranstaltung legitim war - vor allem, weil sich zu den Anti-Rot-Rot-Grün-Demonstranten auch N...