Staatskonzern mit Shareholder-Value-Prinzipien
Geschäftspolitik des Stromriesen Vattenfall in Deutschland: Hohe Renditeziele, Personalabbau, Outsourcing
Der Energiekonzern Vattenfall denkt über einen Teilrückzug aus Deutschland nach. Bislang agierte das schwedische Staatsunternehmen in Heuschreckenmanier.
Heuschrecken nennt man sie: Investment- und Hedgefonds, die sich in Unternehmen einkaufen, diese auf kurze Sicht profitabel umstrukturieren, um den Aktienkurs in die Höhe zu treiben und dann wieder verschwinden. Ihre Renditeforderung von bis zu 20 Prozent erfordern drastische Maßnahmen wie Outsourcing, Lohnkürzungen, Schaffung interner Konkurrenz. Längst haben diese Methoden des Shareholder-Value-Prinzips auch andere inspiriert. Selbst dann, wenn die Anteilseigner keine Heuschreckenfonds sind, sondern der schwedische Staat. Seit Ende der 1990er Jahre expandiert der Energiekonzern Vattenfall auch in Deutschland, unter anderem übernahm er die Stadtversorger in Berlin (Bewag) und Hamburg (HEW), das ostdeutsche Stromnetz und den Braunkohlesektor in der Lausitz.
Auch wenn man in Erinnerung an die Bewag nicht in Jubel ausbrechen muss, denken doch viele Mitarbeiter an die guten alten Zeiten zurück. Vorbei ist es mit dem Sponsoring vo...
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