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In ein paar Monaten will der Europäische Gerichtshof geprüft haben, ob die US-Army in Irak Kriegsverbrechen verübte. Kommen die Richter zum Ergebnis, dass es so ist, dann wird der Deserteur André Shepherd als Flüchtling in Deutschland anerkannt. Shepherd kann jetzt nur darauf hoffen, dass er in Kriegsverbrechen verwickelt worden wäre, wenn er nicht die Flucht ergriffen hätte. Und mit ihm hoffen das alle anderen Soldaten, die eine natürliche Abneigung gegenüber Krieg haben. Dann haben sie das nächste Mal die legale Wahlmöglichkeit, wenn es losgeht. Dass die Richter etwas mehr Zeit brauchen, als normalerweise für eine solche Entscheidung zur Verfügung steht, muss man als Deserteur wegstecken. Desertieren ist ja kein Zuckerschlecken. Sorgfalt der Richter ist gefragt, denn künftig wird sich jeder auf sie berufen, auch wenn er nur gerade keine Lust auf Krieg hat. Sogar dann, wenn es sich um einen Krieg ohne Verbrechen handelt. Also ohne jeden Krieg. uka
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