Schröder im Zwielicht, Kohl im Glück
Während der eine Altkanzler vor Gericht siegt, muss sich der andere nach einer Buchveröffentlichung unangenehme Fragen gefallen lassen
Zwei Millionen Euro per Handschlag für die Rechte an einer Autobiografie, die viel weniger wert war: Ein Deal mit dem AWD-Gründer Maschmeyer bringt Ex-Kanzler Schröder in Erklärungsnot.
Zwei Reporter des »Stern« haben mit Hilfe einer »Handvoll« Whistleblower die Männerfreundschaft zwischen dem Unternehmer Carsten Maschmeyer und Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) genauer unter die Lupe genommen. Dabei kamen ein paar für beide Freunde sehr unangenehme Fakten ans Licht. So habe Maschmeyer dem damals noch amtierenden Kanzler die Rechte für dessen Autobiografie »Entscheidungen« für zwei Millionen Euro abgekauft, sagte Co-Autor Oliver Schröm auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Berlin. Zuvor war stets von einer Million Euro Honorar die Rede. Eine »Gewinnerzielungsabsicht« habe er bei diesem Deal nicht erkennen können, erklärte der zweite Autor Wigbert Löer. Die anwesende Verlagsleiterin Margit Hetterle von Droemer Knaur meinte, ein angemessenes Honorar für diese Biografie, die sich als Hardcover etwa 167 000 Mal verkaufte, hätte rund 300 000 Euro betragen müssen. Doch warum zahlte Maschmeyer, der mit seinem Finanzdi...
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