Historisch niedrige Wahlbeteiligung in Italien

Demokratische Partei von Regierungschef Renzi siegt bei Regionalwahlen / Lega Nord stärkste rechte Kraft

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Sonntag wurde in zwei wichtigen aber sehr unterschiedlichen italienischen Regionen gewählt: In der »roten« und reichen Emilia Romagna und in Kalabrien ganz im Süden des Landes, arm und weitgehend von der kriminellen Organisation ‘Ndrangheta beherrscht. In beiden Regionen haben Mitte-Links-Koalitionen gewonnen. Doch diskutiert wird vor allem über die Wahlbeteiligung, die noch nie so niedrig war. Jahrzehntelang war die Emilia Romagna die Vorzeigeregion des Landes, wenn es um das politische Engagement der Bürger ging. Aber diese Zeiten sind jetzt endgültig vorbei. Am Sonntag gingen noch nicht einmal 40 Prozent der Stimmberechtigten zur Wahl und der neue Ministerpräsident Stefano Bonaccini (Demokratische Partei) erhielt knapp 50 Prozent der Stimmen; aber wenn man das an den Wahlberechtigten misst, sind es nur etwa 20 Prozent.

Dafür dürften in erster Linie die vielen Skandale (Korruption, Vorteilsnahme usw.) verantwortlich sein,...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.