Rückblick auf den Sonderparteitag der SED
Beginn der schwierigen Selbstbefreiung und Bruch mit dem Stalinismus als System: eine Berliner Konferenz erinnert an den Dezember 1989
Berlin. Im Dezember 1989 kamen in einer Berliner Sporthalle 2714 Delegierte der SED zusammen um über das Schicksal der Staatspartei zu beraten. Es wurde ein in vielerlei Hinsicht denkwürdiger Parteitag: Es war die Basis, welche die Zusammenkunft im Lichte der Krise von SED und DDR erzwang – und sie brach mit dem strukturellen Stalinismus, ein erster Schritt auf dem langen und schwierigen Weg zu Modernisierung und Selbstbefreiung.
Was ist geblieben vom Parteitag, auf dem die Frage der Auflösung der SED ebenso zur Diskussion stand wie die Suche nach einer neuen Zukunft als demokratisch-sozialistische Kraft? In dieser Woche sucht eine internationale Konferenz in Berlin Antworten auf unter anderem diese Frage.
Zeitzeugen wie die Bürgerrechtlerin Daniela Dahn, der le...
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