Etwas weniger prekäre Arbeit
Zahl befristeter Stellen und Zeitarbeit ging 2013 nur minimal zurück
Wiesbaden. Für Millionen Menschen in Deutschland ist es ihr Arbeitsalltag: Sie sitzen für monatlich 450 Euro an der Supermarktkasse, teilen sich im Büro eine Stelle mit einer Kollegin, hoffen als Berufseinsteiger auf den ersten unbefristeten Vertrag. Sie alle zählen zur Gruppe der »atypisch« Beschäftigten. Diese Flexibilität, die Arbeitgeber beim Einsatz von Personal schätzen, ist manchem Gewerkschafter ein Graus.
Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch zählte 2013 gut jeder fünfte Erwerbstätige in Deutschland (21,4 Prozent) zur Gruppe der atypisch Beschäftigten. Die Zahl bezieht sich auf die sogenannten Kernerwerbstätigen: 35,6 Millionen 15- bis 64-Jährige, die sich zum Stichtag nicht in Bildung oder Ausbildung befanden. Lag der Anteil an der atypisch Beschäftigten an dieser Gesamtzahl der Erwerbstätigen 1991 noch bei 12,8 Prozent, stieg er bis 2010 stetig an auf 22,6 Prozent. Seitdem nimmt der Anteil schrittwe...
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