Durststreik am Sendlinger Tor

Protestierende im Münchner Flüchtlingscamp wollen Bleiberecht: »Wir wollen nicht zurück in die Lager, wir wollen dort nicht sterben«

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Protest der Flüchtlinge am Münchner Sendlinger Tor verschärft sich. Am Mittwoch erklärten die rund 30 Asylbewerber, sie befänden sich von nun an in einem trockenen Hungerstreik, sie stellen also neben dem Essen auch das Trinken ein. Als Begründung sagte ein Sprecher, die Politik verschließe ihre Augen vor ihren Forderungen: »Wir wollen ein Bleiberecht als Menschen.« Und: »Wir wollen nicht zurück in die Lager, wir wollen dort nicht sterben.« An der Pressekonferenz unter freiem Himmel nahm auch ein Vertreter des zuständigen Kreisverwaltungsreferates teil. Amtsärzte überwachen den Protest - im Juni vergangenen Jahres war in der Münchner Innenstadt ein Camp von Flüchtlingen im trockenen Hungerstreik von der Polizei geräumt worden, um Lebensgefahr für die Hungerstreikenden abzuwenden.

Es ist kalt und nass auf dem Sendlinger Tor-Platz, die Flüchtlinge versuchen sich unter der Plane eines Zeltes gegenseitig zu wärmen. Nachts sink...


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