Land der Reformen

Umfassende Streiks in Griechenland gegen Sparpolitik

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaras hat fast alle Troika-Bedingungen erfüllt. Euro-Chef Dijsselbloem ist das jedoch nicht genug. Im Land selbst führt die Sparpolitik erneut zu Streiks.

Wahrscheinlich erhält Griechenland nach Ende des laufenden Programms weitere Finanzhilfen. Aber der Chef der Eurogruppe, der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem, schickte am Wochenende mit der guten Nachricht aus Brüssel gleich noch eine Drohung in Richtung Athen: Wenn die letzten Auflagen nicht bald erfüllt werden, dann gebe es am 1. Januar nichts mehr. Gespräche in Paris zwischen der Regierung und Geldgebern des Landes gingen nach Agenturangaben am Mittwoch ohne konkretes Ergebnis zu Ende.

Dabei hat Griechenland reformiert wie kein anderes Land. Athens wechselnde Regierungen machten den gesetzlichen Weg frei für Entlassungen, kürzten Weihnachtsgeld, brachen 300 angeblich dem Wettbewerb schadende »Produktmarktregulierungen« ansatzweise auf, senkten den Mindestlohn, erzwangen dezentrale Tarifverhandlungen - und senkten damit Lohnstückkosten und Preise.

Bis 2010, als sich die Eurokrise dramatisch zuspitzte,...


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