Wir können keine Loopings einbauen

Weltrodelpräsident Josef Fendt sucht spektakuläre Lösungen, um den Rennschlittensport attraktiver zu machen

Josef Fendt aus Berchtesgaden ist seit 1994 Präsident des Rodel-Weltverbandes FIL, dem 53 Länder angehören. Er ist der dienstälteste deutsche Sportfunktionär an der Spitze eines Weltverbandes. Er war zweimal Weltmeister (1970 und 1974) im Einsitzer und 1976 Olympiazweiter. Jürgen Holz sprach mit dem 67-jährigen einstigen Beamten der Marktgemeinde Berchtesgaden über die nacholympische Saison, die Weltpremiere einer fünften Disziplin, den Neubau von Kunsteisbahnen und die olympische Zukunft des Rennrodelsports.

nd: Herr Fendt, Sie sind in diesem Jahr auf dem 62. FIL-Kongress in Innsbruck per Akklamation zum fünften Mal in Ihrem Spitzenamt bestätigt worden. Hat man nach 20-jähriger Amtszeit überhaupt noch Visionen?
Fendt: Ich will das mal so sagen: Der große Elan, den man am Anfang hatte, ist ein bisschen verflacht. Aber natürlich habe ich noch immer Ziele. Mein zuletzt größtes war, dass mit dem Teamstaffelrennen eine vierte Disziplin ins Olympiaprogramm von Sotschi 2014 aufgenommen wurde. Nun steht eine weitere Weltpremiere an: der Sprint-Weltcup. Es ist also nach wie vor Bewegung im Weltrodelsport.

Am Wochenende startet auf der Kunsteisbahn in Innsbruck-Igls die nacholympische Saison mit dem ersten von insgesamt neun Weltcuprennen. Welche Erwartungen haben Sie?
Ich möchte zunächst daran erinnern, dass Innsbruck-Igls ein historischer Ort ist. Hier gab es vor 50 Jahren die olympische Rodelpremiere, damals noch auf der üblichen Nat...


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