Über 190 Staaten ringen um ein Formular
Die Klimakonferenz in Lima startet unter guten Vorzeichen, doch zahlreiche Industrie- und Entwicklungsländer haben Differenzen
Die internationale Klimapolitik biegt auf die Zielgerade zu einem neuen Weltklimavertrag ein. Beim UN-Gipfel in Lima soll sich entscheiden, wie ehrgeizig das Abkommen ausfallen wird.
Selten wurde eine Klimakonferenz so gut vorbereitet. Die EU verabschiedete im Oktober das Ziel, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern. Die USA und China haben sich bilateral darauf geeinigt, ihren Ausstoß zu senken. Der Grüne Klimafonds zugunsten von Entwicklungs- und Schwellenländern ist mit knapp zehn Milliarden Dollar gefüllt. Ferner gibt es einen Arbeitsplan und ein klares Ziel: Ende 2015 soll in Paris ein neuer Weltklimavertrag verabschiedet werden und 2020 in Kraft treten. Der soll die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzen. Um das Ziel zu erreichen, müssen die weltweiten CO2-Emissionen binnen 15 Jahren ihren Höhepunkt erreichen, bis 2050 halbiert werden und bis 2100 auf Null sinken.
Ob ein solcher verpflichtender Vertrag gelingt, entscheidet sich aber nicht erst in Paris, sondern schon dieses Jahr in der peruanischen Hauptstadt Lim...
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