Moldauer fürchten den Preis des Sieges
Nach der Wahl drohen dem ärmsten Land Europas russische Einmischung und Reformen nach EU-Vorgaben
In der Republik Moldau dürfen nach den bisherigen Auszählungen die proeuropäischen Kräfte, die das Land seit 2009 regieren, ihre Arbeit fortsetzen.
Zwar kam die dem Kreml nahe Partei der Sozialisten (PSRM) vorläufig mit 21 Prozent der Stimmen auf den ersten Platz, aber für eine Mehrheit der Sitze wird es selbst mit den Kommunisten des Ex-Staatspräsidenten Vladimir Voronin nicht reichen. Sie kamen auf 18 Prozent der Wähler.
Zweitstärkste Kraft im neuen Parlament ist mit 19 Prozent der Stimmen die Liberaldemokratische Partei (PLDM) um Premier Iurie Leanca. Ob dieser weiter im Amt bleiben darf, hängt von den Koalitionsverhandlungen ab. Sie werden diese Woche aufgenommen. Die PLDM definiert sich als rechts der Mitte und befürwortet eine schnelle Annäherung des Landes an die EU.
Das EU-Parlament hat im November das Assoziierungsabkommen mit der Republik Moldau ratifiziert und damit den Weg für eine Aufnahme der Beitrittsverhandlungen geöffnet. Leancas wirtschaftsliberale Regierung hat sich vor allem über den Zeitpunkt der Ratifizierung gefreut. Denn dadurch fällt die Bil...
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