Dr. Jekyll trennt sich von Mr. Hyde
Energiekonzern E.on stellt sein Geschäft um und steigt aus Atom, Gas und Kohle aus
Einer der erbittertsten Feinde der Energiewende, Deutschlands größter Energiekonzern E.on, schrumpft sich grün. Greenpeace erkennt eine »historische Kehrtwende«. Offen bleibt, wer die Altlasten bezahlt.
Gemischte Reaktionen rief die Ankündigung des E.on-Vorstands hervor, den Energiekonzern radikal umzubauen. Das kriselnde Unternehmen will künftig nicht mehr im Bereich konventioneller Energien tätig sein und seine Atom-, Gas- und Kohle-Sparten veräußern. Stattdessen fokussiert sich der Energie-Oligopolist mit Hauptsitz Düsseldorf auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen. Schon 2015 steckt E.on mehr Geld in Wind- und Sonnenenergie. Die Netze, die bisher als Brot- und Buttergeschäft galten, werden für Konzernchef Johannes Teyssen zur entscheidenden Drehscheibe. Und da will der Konzern künftig ganz vorn mitspielen - Klassenbester werden, wie Teyssen es nennt.
Zwar würden Großkraftwerke noch für eine längere Zeit gebraucht, doch sei es immer schwieriger, alte und neue Energien unter einem Dach zu vereinen, begründete Teyssen die Metamorphose seines Konzerns. 2016 sollen die alten Zweige abgespalten werden, die neu...
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