Moldau droht Wahlwiederholung
Sozialisten und Kommunisten klagen wegen Betruges und hätten beste Siegeschancen
Ein Drittel der wahlberechtigten Moldauer kam Ende November nicht an die Stimmzettel. Ihr Votum fehlte den Linken, die klagen.
Schon auf der konstituierenden Sitzung des Parlaments der Ex-Sowjetrepublik Moldawien, das am 30. November neu gewählt wurde, dürfte es krachen. Igor Dodon, Chef der Sozialistischen Partei, die mit gut 20 Prozent siegte, will eine Wiederholung der Abstimmung fordern. Er und die Kommunisten, die mit rund 18 Prozent auf Platz drei kamen, haben zudem bereits Klage wegen Wahlbetrugs eingereicht.
Es geht dabei vor allem um die Stimmen der rund 700 000 in Russland beschäftigten Moldauer. Sie bilden gut ein Drittel aller Stimmberechtigten in der Republik, die gerade einmal 3,6 Millionen Einwohner zählt. Bei der Zentralen Wahlkommission in der Hauptstadt Chisinău indes gingen ganze 15 000 Stimmzettel ein.
Nur durch Manipulationen, so glauben beide Parteien, habe die aus drei liberalen Parteien bestehende und regierende pro-europäische Koalition einen Machtwechsel verhindert, mit nur insgesamt 46 Prozent die absolute Mehrhei...
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