Asylsuchende dürfen kommen
Klagen gegen zwei Flüchtlingsunterkünfte in Köpenick abgewiesen
Zwei Flüchtlingsunterkünfte am Dämeritzsee und im Allende-Viertel wollten Anwohnen mit Klagen verhindern. Das Verwaltungsgericht wies die Anträge ab.
Die Stimmung ist gereizt. Journalisten sind - vorsichtig formuliert - unerwünscht. »Die ›Systempresse‹ lügt ja doch nur«, hallt es an diesem nasskalten Dezembermorgen vor einem eingerüsteten Gebäude am Dämeritzsee. »Keine Namen, keine Fotos, keine Aufzeichnungen. Und zwar flott!«, pöbelt einer der Anwesenden. Ein anderer sagt: »Wenn sie meinen Namen nennen, sind sie längste Zeit Journalist gewesen.« 15 dieser pressefeindlichen Gestalten sind vor Ort. Erst als ihnen klar wird, dass wir uns auf öffentlichem Land befinden, beruhigen sich die Gemüter. Das Verwaltungsgericht hat zum Ortstermin geladen, um zu prüfen, ob hier eine Asylunterkunft zumutbar ist. Rund 150 Kriegsflüchtlinge sollen hier, voraussichtlich ab März, einquartiert werden. In direkter Nachbarschaft: ein Rentnerhaus mit Mietwohnungen und ein Freizeittreff. Im Umfeld altehrwürdige Villen.
Neun Anwohner hatten geklagt. Sie fürchten um Leib und Leben, wenn die Flücht...
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