Hilfe für Vergewaltigungsopfer
Vier märkische Kliniken bieten Frauen ab sofort eine »vertrauliche Spurensicherung« an
8000 Vergewaltigungen werden pro Jahr in Deutschland angezeigt. Dabei gehen nur fünf Prozent der Opfer zur Polizei, schätzt die Frauenorganisation »Terre des Femmes«.
Keine Frage. »Menschen, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind, stehen unter enormem psychischen Druck«, sagt Gesundheitsministerin Diana Golze (LINKE). Kommen die Täter aus der eigenen Familie oder dem Freundeskreis, brauche das Opfer besonderen Schutz. »Die Angst, dem Täter nach einer Anzeige schutzlos ausgeliefert zu sein, ist dann so groß, dass sich viele vor einer Strafanzeige scheuen.« In solchen Fällen sei die vertrauliche Spurensicherung »eine große Hilfe«
In Brandenburg können erwachsene Vergewaltigungsopfer ab sofort eine vertrauliche Spurensicherung durchführen lassen, wenn sie zunächst nicht beabsichtigen, das Verbrechen bei der Polizei anzuzeigen. Darüber informierte Ministerin Golze am Donnerstag gemeinsam mit Chefärzten und der Opferhilfe. Zur vertraulichen Spurensicherung werden die Opfer untersucht - im Ernst-von-Bergmann-Krankenhaus Potsdam, im Klinikum Frankfurt (Oder), in der Carl-Thiem-Klinik Cottbus...
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