»Da muss ich was machen«
Der ehemalige Jugendstaatsanwalt Volkbert Keßler engagiert sich als »Bürgerdiplomat«
Was treibt einen Mann dazu, Briefe an Päpste, UNO-Generalsekretäre, Friedensnobelpreisträger, Staatspräsidenten, Außenminister und Botschafter der verschiedensten Länder zu schreiben? Er sagt, es sei sein Gerechtigkeitssinn. Schon als Junge habe er sich gegen Ungerechtigkeit aufgelehnt, Schwächeren beigestanden und Streitigkeiten geschlichtet.
Der Junge: ein Umsiedlerkind. Geboren 1943 in Breslau, der Vater als Kriegsversehrter zur Verteidigung Breslaus gepresst und dabei noch ’45 gefallen, mit der Mutter in Norddeutschland gestrandet, im kleinen Dorf Demern gut aufgenommen. Sagt er, der damals zwei Jahre alt war und sich nicht an blanke Not und Zurückweisung erinnert. Er erinnert sich an den Schulchor. Daran, dass er und ein anderer Junge nicht zur Generalprobe konnten, weil sie zum Fußballtraining mussten. Daran, dass die oberen Klassen im Winter 1956 die Ferien im Harz verbringen sollten. Und daran, dass er und der andere J...
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