Hoffnung fürs Abendland: #illridewithyou statt #Pegida
Was den iranischen Flüchtling, der am Montag in einem Café in Sydney mehrere Geiseln nahm, antrieb, wird sich vermutlich erst in den nächsten Tagen herausstellen. Vieles deutet daraufhin, dass der 50-Jährige aus islamistischen Motiven handelte. Aber auch die Hinweise, dass der mehrfach vorbestrafte Sexualstraftäter psychisch krank war, mehren sich.
Vor dem Hintergrund, dass im Rahmen solcher Ereignisse auch stets Feindseligkeiten gegenüber Muslimen zunehmen, bot die australische Twitter-Userin @sirtessa Muslimen an, sie bei der Fahrt im Bus zu begleiten. Das #hashtag zu dem Angebot: #illridewithyou (Ich fahre mit dir).
If you reg take the #373 bus b/w Coogee/MartinPl, wear religious attire, & don’t feel safe alone: I’ll ride with you. @ me for schedule.
— Sir Tessa (@sirtessa) 15. Dezember 2014
Maybe start a hashtag? What’s in #illridewithyou?
— Sir Tessa (@sirtessa) 15. Dezember 2014
Noch während der Geiselnahme verbreitete sich das Hashtag tausendfach. Statt einer Welle der islamophoben Anfeindungen überschwemmten Solidaritätserklärungen mit Muslimen Twitter. #illridewithyou wurde für einige Stunden sogar zum meistgenutzten Hashtag weltweit und sendete eine Botschaft, die weit über Australien hinausreichte. Vielleicht sogar bis nach Dresden?
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