China umwirbt Osteuropa
Pekings Regierungschefs Li Keqiang trifft sich in Belgrad mit 16 Amtskollegen
Zum dritten Mal ruft China am Dienstag in Belgrad die Staaten Süd- und Südosteuropas zum 16+1-Gipfel und lockt die finanzschwachen Partner erneut mit Billigkrediten.
Serbiens Hauptstadt Belgrad rückt in den Mittelpunkt des internationalen Interesses. Als größtes Politspektakel seit der Beerdigung von Josip Broz Tito 1980 feiert das Belgrader Boulevard-Blatt »Alo!« den am Dienstag beginnenden 16+1-Gipfel. Der eigentliche Gastgeber des von 10 000 Ordnungshütern abgesicherten Treffens der Regierungschefs der Staaten Süd- und Südosteuropas ist jedoch Chinas Premier Li Keqiang: Zum dritten Mal bittet Peking den finanzschwachen Osten Europas zur Audienz. Für den Regierungschef wäre es schwer, 16 Staaten in drei Tagen zu besuchen, erklärt Li Manchang, Chinas Botschafter in Belgrad, den Sinn des Gipfels: »China wird die 16 informieren, was wir haben - und was wir nicht haben. Und die 16 werden uns über dasselbe informieren.«
Tatsächlich wird wie bei den vorherigen Gipfeln in Warschau und Bukarest erneut Pekings Bestreben im Mittelpunkt stehen, über die Ausweitung der Wirtschaftskooperation auch de...
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