»Haben wir schon immer vermutet ...«

Der Ex-SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy, dem der Besitz von kinderpornografischem Material vorgeworfen wird, hat einen SPD-Kollegen belastet und für Unruhe in der Koalition gesorgt.

Berlin. Mit Äußerungen gegenüber dem »Stern« hat Sebastian Edathy die Diskussion über seinen Fall neu entfacht - wenige Tage vor einem Auftritt im Untersuchungsausschuss des Bundestags. Die Union sieht nun die SPD in der Pflicht, für Aufklärung zu sorgen. Der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer bemängelt die Aufklärungsbemühungen der Sozialdemokraten in der Affäre. »Der jetzige Zustand ist unerträglich, weil Personen wie Michael Hartmann und der frühere BKA-Präsident Ziercke tief in die Affäre hineingezogen werden«, sagte Mayer der »Bild«-Zeitung.

Edathy hatte mit eidesstattlicher Versicherung behauptet, sein Parteifreund Hartmann habe ihn frühzeitig über drohende Kinderpornoermittlungen gegen ihn informiert. Er habe dabei auf Angaben des damaligen Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, zurückgegriffen. Hartmann wies die Darstellung zurück. Bisher habe sich Edathy öffentlich anders geäußert. »Danach will er aus ...