Rubel: Russlands Riesen-Zinsschritt droht zu verpuffen

Panikkäufe an Wechselstuben / Grund sollen Ölpreis und schlechtes Investitionsklima nach Sanktionen des Westens sein

Eine kräftige Zinsanhebung soll den Rubel-Verfall stoppen. Experten loben den Schritt der Zentralbank in Moskau zwar, halten ihn aber für überfällig und unzureichend.

Moskau. Die zweite massive Zinsanhebung in Russland binnen einer Woche hat die Talfahrt des Rubels zunächst nicht gestoppt. Im Devisenhandel an der Moskauer Börse kosteten Dollar und Euro am Dienstagmittag noch einmal deutlich mehr als am Vortag, als der Rubelkurs um 10 Prozent eingebrochen war. Die Zentralbank hatte in der Nacht im Kampf gegen Währungsverfall und steigende Inflation den Leitzins um 6,5 Prozentpunkte auf 17 Prozent angehoben.

An Wechselstuben kam es Medien zufolge teilweise zu Panikkäufen von Westgeld, weil viele Bürger einen totalen Wertverfall wie in den 1990ern Jahren befürchteten.

Finanzexperten lobten den Zinsschritt als zwar »zwingend nötig«, nannten ihn aber »überfällig« und unzureichend. Unternehmer kritisierten, die Regierung rette das Finanzsystem auf Kosten der Wirtschaftsentwicklung.

Zentralbank-Chefin Elvira ...


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