Eine ehrenwerte Gesellschaft

Auch Berlins Ex-Sozialstaatssekretär Büge mischt mit im Geschäft mit Flüchtlingsheimen

  • Marlene Göring
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Beschwerden und undurchsichtige Geschäftspraktiken tun dem guten Geschäft mit Flüchtlingsheimen keinen Abbruch: Die einen expandieren, andere wollen neu einsteigen.

Viele Beobachter wunderten sich, als Franz Allert, Präsident des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGeSo), ausgerechnet seinen ehemaligen Vorgesetzten Michael Büge zum Zeugen im Sozialausschuss des Abgeordnetenhauses aufrief: Er wollte den damaligen Staatssekretär für Soziales im Herbst 2012 darüber informiert haben, dass ein privater Betreiber von Flüchtlingsunterkünften gleichzeitig Allerts Patensohn ist. Büge widersprach - jetzt ist er selbst im Flüchtlingsgeschäft: als Hauptgesellschafter der Viscura Beteiligungen UG, der die SOWO Berlin gehört - und die könnte bald das umstrittene neue Containerdorf in Neukölln betreiben. Abgeschlossen sind die Verhandlungen noch nicht: »Das Objekt wird derzeit vom LAGeSo geprüft«, sagt dessen Sprecherin Silvia Kostner.

Beglaubigt wurde die Liste der Viscura-Gesellschafter ebenfalls von einem Altbekannten: Michael Braun, Notar und Kurzzeit-Senator. Als Chef der Senatsverwaltung für...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -