Den Anfang macht Janusköpfigkeit
Vom Januar bis zum Dezember - wie unsere Monate zu ihren Namen kamen
Mal als dünne Sichel oder runde Silberscheibe erscheint der Mond am nächtlichen Firmament. Seine himmlische Periode, der Synodische Mondmonat, dauert exakt 29 Tage, zwölf Stunden, 44 Minuten und drei Sekunden. Weil das periodische Zu- und Abnehmen des Erdtrabanten gut zu beobachten ist, ließen die alten Völker ihre Kalender zumeist »nach dem Mond gehen«. Diesen Brauch pflegen heute noch strenggläubige islamische Staaten wie Saudi-Arabien. Unsere zwölf Monate hingegen haben nur noch ihrem (Sammel)Namen nach mit dem Mond zu schaffen. Seit Caesar im Jahr 46 v. Chr. das Sonnenjahr der ägyptischen Pharaonen nach Rom entführte, sind sie ein rein rechnerisches Bemühen, das krumme »Tropische Jahr« zu 365 Tagen, fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden einigermaßen gleichmäßig in zwölf Teile zu schneiden.
Die Namen unserer Monate verdanken wir den alten Römern sowie dem Kulturträger des Mittelalters, der Kirche, die sich das »Julianisc...
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